Liebe Eckentalerinnen und Eckentaler,
vor allem liebe Herpersdorfer im Jubiläumsjahr!
TAUSEND JAHRE HERPERSDORF –
Wir feiern ein unglaubliches, ein historisches Jubiläum in diesem denkwürdigen Jahr 2021.
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft, aber auch für eine aktuell herausfordernde Gegenwart im Festjahr, die vielleicht ein Feiern ganz anderer Art von uns verlangt!
Andererseits: Mutet das Jubiläumsjahr nicht wie ein Wimperschlag an vor dem Hintergrund so langer und urkundlich verbriefter Geschichte?
Liest man die Ortschronik der Gemeinde Herpersdorf von Ernst Veit auf der Homepage des ASV Herpersdorf, und damit die historischen Etappen eine der ältesten Siedlungen in der Region, dann bekommt man eine leise Ahnung davon, was die Geschichte von 1000 Jahren in sich trägt.
Dort findet sich die Ersterwähnung des Ortes in der Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs II. aus dem Jahre 1021, wo die urkundliche Erwähnung und damit das Datum unserer 1000-Jahrfeier auch tatsächlich verbrieft ist. Von einem Ort namens „Heribrehtesdorf“ ist also hier die Rede.
Heimatforscher Ernst Veit, der sich in seinen Aufzeichnungen auf den hiesigen Geschichtsforscher Wilhelm Held und dessen Ortschronik bezieht, beschreibt, wie jener Kaiser dem Bistum Bamberg den Königshof Herzogenaurach mit den Dörfern Eltersdorf, Großgründlach, Walkersbrunn und Herpersdorf schenkte. Ein gewisser Heribrecht oder Heribert dürfte als Namensgeber des heutigen Herpersdorf in Frage kommen; wahrscheinlich besaß er den größten Hof. Dennoch liege die eigentliche Gründung des Ortes „im Dunkeln“, so Veit.
Im Laufe der Zeit wechselt jedenfalls wie vielerorts auch in Herpersdorf mehrfach die Herrschaft. Mal untersteht es der bischöflichen Herrschaft, mal ist es dem Nürnberger Reichsgut angegliedert, teils am Rechtsamt Heroldsberg angesiedelt, teils im privaten Besitz angesehener Nürnberger oder Adeliger aus der Region. Als einschneidend für das gedeihliche Gemeindewohl ist Mitte des 15. Jahrhunderts der Erwerb des Gemeindewalds zu erwähnen. Die Waldstücke "die Sasse" und "das Gereuth" legen nicht nur den Grundstein für eine Gemeindeverordnung, sondern auch für Wohlstand. Und zu Recht vermerkt die Ortschronik, die Gemeinde Herpersdorf verdanke ihren reichen Waldbesitz „einzig und allein der Aufgeschlossenheit ihrer Altvorderen“. Weiter ist verbürgt, dass sich ihre Bürger seit jeher durch ein starkes Gemeinschaftsgefühl auszeichnen, begleitet von einer „äußerst strengen, freiwilligen Gemeinde-Disziplin. Unnachsichtig, ohne Ansehen der Person, wurde gegen jeden vorgegangen, der gegen die Gebote und Verbote der Gemeindeverordnung verstieß".
Ich kann nur sagen, ein Blick in die Geschichte ist immer lohnenswert und bestätigt eine zeitlos-geltende Sicht auf die unverkennbaren Merkmale des Ortes Herpersdorf und seiner Einwohner. Mögen diese Ideale und Werte eines starken Gemeinschaftsgefühls, das bis heute diesen Ort prägt und so einzigartig macht, auch in den kommenden 1000 Jahren für seine Menschen Bestand haben!
Ich danke schon jetzt dem Vorbereitungsteam und allen Helfern, die sich seit Jahren mit sehr großem Engagement um das Jubiläum gekümmert haben und freue mich sehr auf ein abwechslungsreiches Programm zu diesem Jahrtausendereignis.
Ihre
Ilse Dölle
Erste Bürgermeisterin
Markt Eckental