Dorfchronik


Liebe Besucher,

 

auf dieser Seite finden Sie eine Kurz-Chronologie zur wechselhaften Geschichte unserer Ortschaft vom Jahr 1021 bis heute.  

 

Viel Spaß beim Stöbern!


Original Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1021 - Quelle: Staatsarchiv Bamberg, Findbuch, Urkundennummer 94,

In einer Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs II. aus dem Jahre 1021 wird erstmals ein Ort Namens "Heribrehtesdorf" urkundlich erwähnt.

Wie aus der Ortschronik entommen, schenkte damals Kaiser Heinrich II. dem Bistum Bamberg den Königshof Herzogenaurach mit den Dörfern Eltersdorf, Großgründlach, Walkersbrunn und Herpersdorf. Ein gewisser "Heribrecht" oder "Heribert" dürfte als Namensgeber in Frage kommen sein, wahrscheinlich besaß er den größten Hof.

Die eigentliche Gründung des Ortes liegt im Dunkeln, man kann aber mit Sicherheit sagen, dass zur Zeit der Schenkung der Ort schon aus einem guten Dutzend Anwesen bestand. Das Dorf "Herpersdorf" gehört also zu einer der ältesten Siedlungen in der näheren Umgebung. 

 

 

1021

In der Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs II. aus dem Jahre 1021 wird erstmals ein Ort Namens "Heribrehtesdorf" urkundlich erwähnt.


1051

Im Zuge einer innerpolitischen Neuorientierung von Kaiser Heinrich III.

wurde Herpersdorf dem Bischof von Bamberg entzogen und dem Reichsgut Nürnberg angegliedert. Verwaltungsmäßig untersteht Herpersdorf nun dem neugeschaffenen Reichsamt Heroldsberg.

I: Jahrhundertelang hatten sodann die Orte Heroldsberg und Herpersdorf die gleiche gemeinsame Geschichte


1200

Herpersdorf wird seiner damaligen Missionspfarrei Neunkirchen am Sand entzogen und der neu entstandenen und selbständigen katholischen Pfarrei Kirchröttenbach zugeordnet. 


1295

Der damalige Landbesitzer König Adolf verpfändete aus Geldnot Amt und Gericht in Heroldsberg (mitsamt dem Ort Herpersdorf) an den Nürnberger Bürger Konrad Führer. 


1299

Die Schulden König Adolfs konnten nicht getilgt werden, somit ging das Reichsgut Heroldsberg in den Besitz der Gräfin von Nassau über.


1348

Es erscheint Heroldsberg (und somit Herpersdorf) in den Urkunden als "Kaiserliche Freie Hofmark", die Ortschaft ist fortan untertan den jeweiligen Herrschaften.


1361

Nachdem Herpersdorf kurze Zeit einer Familie Ödingsberger als sogenanntes Afterlehen gehörte, ist nun im Besitz der Burggrafen von Nürnberg.


1374

Mit der Übergabe der Hofmark Heroldsberg von Burggraf Friedrich von Nürnberg an den Herzog Swandtbor von Stettin und Pommern erfolgt ein weiterer Besitzerwechsel.


1391

Aufgrund der großen Distanz veräußerten die Besitzer die Hofmark Heroldsberg mit dem dazugehörigen Herpersdorf an die Herren Heinrich und Konrad Geuder, reiche Nürnberger Bürger, die sehr auf das Wohl der Bürger bedacht waren.


1433

Zusammenschluss von 23 Hofbesitzern Herpersdorfs. Diese erwerben zusammen den heutigen Gemeindewald zu denen die Waldstücke „die Sasse“ und „das Gereuth“ gehören. 


1451

Erlass einer Gemeindeordnung die u.a. den Besitz der Besitztümer beinhaltet.


ab 1523

gab es wechselnde Herrschaftsverhältnisse. Die Ganerben auf dem Rothenberg, ein Zusammenschluss von 44 fränkischen Rittern, dehnen ihren Einfluss auf unser Gebiet aus und bringen es schließlich unter ihre Oberhoheit. Ziel war wohl der Erwerb des beträchtlichen Gemeindebesitzes.

Längere Zeit gehörte Herpersdorf dann einer Familie Pfinzing. Wie fast jedes andere fränkische Dorf war auch Herpersdorf sehr frühzeitig in zwei, zuweilen auch in drei verschiedene Gutsteile aufgeteilt. Eine Reihe von Anwesen gehörte den Herren von Eschenau, andere wiederum Nürnberger Bürgern. Der kleinste Teil des Dorfes befand sich damals im Besitz der Tucher‘schen Grundherrschaft.


1529

Die Pfarrei Kirchröttenbach, also auch unser Ort, wird evangelisch. Die Grundherren Geuder und die Ganerben am Rothenberg wollten es so. 


1629

Kurfürst Maximilian von Bayern beschließt kurzerhand dass die die Pfarrei Kirchröttenbach mit Herpersdorf wieder katholisch wird.


1631-1635

Herpersdorf versinkt im Dreißigjährigen Krieg in Schutt und Asche. Die meisten Familien in der Ortschaft sterben aus, die ganze Gegend verödet.  


1650

Erneut wird eine Grundordnung die die Besitztümer regelt erlassen.


1662

Herpersdorfer wird bayrisch da die Garnerben, nicht ganz freiwillig, ihr ganzes Herrschaftsgebiet in Kurbayern verkaufen.


1809

wird Herpersdorf Sitz einer sog. Ruralgemeinde, einer Steuergemeinde, zu der die Orte Bullach, Eckenhaid, Kirchröttenbach, Illhof, Ebach und Mausgesees hinzugezogen werden.


1810

Ab dem 23. September gehört Herpersdorf zum Regierungsbezirk Mittelfranken.


1870-1871

Nach dem Krieg herrschte eine friedliche Zeit mit aufblühender Wirtschaft.


1877

Gründung des Gasthauses „Zur Krone“ durch Georg Habermann in der heutigen Müllerstraße. Das Gasthaus spielt ab diesem Zeitpunkt eine wichtige Rolle in der weiteren Ortsgeschichte.


1896

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Herpersdorf am 18. Februar im Gasthaus Habermann durch 28 Männer.


1914-1918

Im Jahre 1914 bricht der erste Weltkrieg aus. Viele Familien wurden ausgelöscht. Herpersdorf hat anschließend nach dem verlorenen Krieg und in den nachfolgenden Inflationsjahren schwer zu kämpfen. Für viele Flüchtlinge wird Herpersdorf notgedrungen zur neuen Heimat.


1924

Gründung des Männergesangsvereins MGV Frankonia Herpersdorf am 7. Dezember 1924 in der Gastwirtschaft Karl Habermann durch ca. 20. Männer aus den Ortsteilen Herpersdorf, Kirchröttenbach, Benzendorf und Laipersdorf.


1939-1945

Der zweite Weltkrieg. Auch an Herpersdorf geht auch dieser Krieg nicht spurlos vorbei: Viele Männer wurden zum Kriegsdienst eigezogen und kamen ums Leben. Auch wird der Ort selber oft zum Ziel durch die Allierten, die Luftangriffe auf die Reichsstadt Nürnberg flogen. So ging in Folge eines Luftangriffes im Jahr 1945 das Anwesen der Familie Pfister in Flammen auf. Der Brand musste von den Frauen der Ortschaft gelöscht werden.


1948

In der schweren Nachkriegszeit vor hatten vor Allem die Jungen Burschen, welche zuvor in den Krieg geschickt wurden den Wunsch, wieder Sport zu treiben. Nachdem man wieder mehr und mehr die Gesellschaft im Wirtshaus suchte, folgte Anfang des Jahres im Wirtshaus Habermann schließlich die Gründung des „Allgemeinen Sportvereins Herpersdorf“. Im Mai 1948 konnte dann der von der Gemeinde Herpersdorf gepachtete und von den Vereinsmitgliedern erbaute Sportplatz süd-westlich des Mühlbaches eingeweiht werden.


1968

Beginn der Flurbereinigung mit der Neueinteilung und Zusammenlegung der landwirtschaftlichen Flächen (Ende 1977)


1972

Herr Xaver Betz war der letzte Bürgermeister der Gemeinde Herpersdorf mit den beiden Ortsteilen Ebach und Mausgesees. Durch die bayerische Gebietsreform verliert Herpersdorf schließlich seine Eigenständigkeit und wird ein Ortsteil der neu gebildeten Marktgemeinde Eckental die dem Landkreis Erlangen – Höchstadt zugesprochen wird.


1979

Das ehemalige Sportgelände des ASV Herpersdorf wird durch die Gemeinde Eckental als Neubaugebiet (heutige Gerberstraße) ausgewiesen.


1980-1981

Errichtung neuer Sportanlagen für den ASV Herpersdorf verbunden mit dem Bau eines neuen Sportheims in der heutigen Försterstraße 1


1980-1981

Neubau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in der heutigen Büttnerstraße 1 am Ortsausgang Richtung Bullach mit entsprechender Einweihung.


1996

100 – jähriges Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Herpersdorf 


1997

Ausweisung- und Entstehung eines Neubaugebietes einschließlich eines Spielplatzes am Ortsende Richtung Bullach südwestlich des Feuerwehrgerätehauses (jetzige Bütttnerstraße)


1998

50 – jähriges Vereinsjubiläum des ASV Herpersdorf


1999

75 – jähriges Vereinsjubiläum des MGV Herpersdorf mit großer Feier in der Raiffeisenhalle


2001

Fertigstellung eines Erweiterungsanbaus des Feuerwehrgerätehauses


2002

Schließung des ehemaligen Gasthauses „Habermann“, wodurch es in Herpersdorf kein privat geführtes Gasthaus mehr gibt


2003

Verlegung des Kirchweihplatzes vom Gasthaus „Habermann“ an das Feuerwehrgerätehaus zur Durchführung der alljährlichen Kirchweih Anfang Oktober


2003

Fertigstellung der Ortsumfahrung (St 2236) in Richtung Kirchröttenbach. Die neue Staatsstraße bringt für den Ort eine erhebliche Verkehrsentlastung.


2010

Durch großen persönlichen Einsatz von Herpersdorfer Bürgern und Eltern zusammen mit Bürgern des Schulsprengels konnte die Grundschule Kirchröttenbach als Schulsprengel für Herpersdorf sowie für die Eckentaler Ortsteile Illhof, Ödhof und Benzendorf erhalten bleiben.  


2021

Herpersdorf blickt auf eine 1000 – jährige Geschichte zurück